Mittwoch, 4. April 2007

...

Nachdem wir den Abschied des anderen Praktikanten ordentlich gefeiert hatten, wollte ich mir doch mal ein paar Tage Ruhe gönnen. Klappte auch 2 Tage recht gut. *g*
Die zwei Tage waren dafür auf der Arbeit recht interessant.
Ich war mit Herrn Menabit unterwegs, der meiner Meinung nach ein fast typischer Rumäne ist. Auch wenn er etwas fleißiger ist. Herr Menabit ist 27 und kommt aus Constanta, was bei den meisten Angestellten nicht der Fall ist. Dadurch hat Herr Menabit „natürlich“ viele Kontakte bei der CFR (rumänische Bahn), sehr hilfreich und immer wichtig, und kennt auch sonst zig Leute. Nachdem wir an einem Tag fast alle Baustellen abgeklappert hatten, fragte er mich ob ich was dagegen hätte noch nen Kaffee bei einem Kumpel von ihm zu trinken.
Ich sagte natürlich kein Problem.
Auf der Fahrt unterhielten wir uns ein bisschen und er begrüßte jede Bordsteinschwalbe mit einem Hupen. Irgendwann fragte er mich ob ich auf Mädels stehe. Oo. Warum fragt er dass, dachte ich mir, ich dreh mich doch nach jedem Rock um ;)
Auf jeden Fall sind wird dann zu seinem Kumpel gefahren, aber vorher wollte er noch woanders hin. Oha, jetzt wird mir also irgendeine Karpatenschönheit zum Kauf angeboten.
Das Dorf wo wir hinfuhren lag ca. 20 km abseits von Meggida, eine größere Industriestadt (50000 Einwohner) an unserer Eisenbahnstrecke. Nicht wirklich Sehenswert.
Und das Dorf lag wirklich mitten in der Einöde. Ca. 1000-2000 Einwohner schätze ich, allerdings keine Ahnung wie viel Leute wirklich in den Hütten und Häuschen wohnen. Nur eine Asphaltstrasse im Ort, gut das ist in Rumänien normal bei Dörfern, aber diese war doch eher von Feldwegqualität. Im Winter geht das nicht mehr viel mit Autos. Da muss man mit dem Pferdewagen vorlieb nehmen. Wobei es davon in Rumänien noch mehr als genug gibt. Besonders auf dem Land.
Im Dorf sind wir dann zu einem kleinem Gehöft gefahren, der Hausherr begrüßte uns gleich, der Sohn lugte vorsichtig hinter der Tür hervor, wie im Klischee. Erst sind wir in einen Schafstall, kA wieso, habe ja nur wenig verstanden. Anschließend ging es in einen kleine Hütte wo ein, ich vermute, frisch geschlachtetes Schaf am Haken hing. Nach kurzer Verhandlung und wiegen des Schafs, wurde es in einen Plastiksack gepackt und auf die Ladefläche geschmissen. Dann noch 50 Ron an den Bauern und schon waren wir fertig.
Puh, doch nicht die Tochter der Hauses.
Im nächsten Ort sind wir dann noch zu dem Kumpel gefahren. Das war auch wieder wie im Klischee. Den Kaffee tranken wir auf dem Hof unter einem kleinen Bäumchen. Dabei saß ich auf einem lächerlich kleinen Stuhl. Ich hätte mich gerne mal dabei gesehen, ich glaub ich hätte mich kaputt gelacht. Auch hier kam ich ohne größere Schwierigkeiten raus aus der Sache.
Anschließend sind wir dann zurück ins Büro gefahren. Auf dem Weg haben wir allerdings noch das Schaf bei verwandten von Hr. Menabit vorbeigebracht.
Nach ereignisarmen Abend gings am nächsten Tag wieder mit Hr. Menabit raus. Wieder alle Baustellen abgefahren. In Dorobantul ging Ainur (so der Vorname von Herrn Menabit) in ein klappriges Haus am Bahnhof. Ich hab mir den Bahnhof bisschen angeschaut, auch wenn ich ihn mittlerweile fast komplett kenne. Irgend rief mich Aygun ich solle auch ins Haus kommen. Innendrin sah es genauso aus wie von außen, im Gegensatz zu den anderen Häusern in denen ich bisher war, da war es zwar ärmlich, aber doch halbwegs ordentlich.
Der Fernseher lief, logisch, und es wurde ein bisschen geplaudert. Aygun stellte mir den Mann vor, irgendein Beschäftigter der CFR. Scheint sogar eher wichtig. Hatte auf jeden Fall ein Funkgerät. Nach 15 Minuten Geplauder ging es dann wieder weiter. An der nächsten Station gings dann in den „Kontrollraum“ des Bahnhofs. Sah doch sehr heruntergekommen aus. Allerdings gab es sogar einen PC. Und überall Rauchen Verboten Schilder, hat aber keinen gejuckt. Dort wechselte wieder Geld den Besitzer, keine Ahnung was diesmal gekauft wurde. Wir haben dann noch einen Polizisten mitgenommen, anscheinend auch ein Kumpel von Ainur, und ihn in der nächsten Ortschaft wieder raus gelassen. Nachdem wieder alle Bordsteinschwalben gegrüßt wurden, laut Ainur liegt der Preis bei ca. 20-30 RON (Und wenn es umsonst wäre, dass wäre mir doch zu schäbig), sind wir wieder ins Büro. Der Samstagabend wurde dann mit Boxen schauen im Büro begonnen und endete irgendwann im Morgengrauen (ca. 6.30) in einem Club. War wieder mal witzig und ich war den Sonntag total gedamaged.
Montag, Dienstag und Mittwoch ergab sich dann nichts wirklich Besonderes.

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